Wunder - Titel

Wunderforschung. Die auswertende Publikation

Wunder und Kunst

Dem Verhältnis von Natürlichem und Künstlichem, einem der Hauptmotive barocker Wunderkammern, ist das zweite Kapitel Wunder und Kunst gewidmet. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit Gegenständen wie Automaten oder Bildsteinen, Sammlungsstücken der Wunderkammern, die die Grenze von Natürlichem und Künstlichem umspielen und aufzuheben scheinen. Angesichts der Bildsteine mit Motiven, die wie von Menschenhand gezeichnet wirken, sahen sich die Kinder während der Wunderforschung vor das Problem gestellt, „echte“ natürliche Dinge von „unechten“ künstlichen zu unterscheiden. Umgekehrt warfen Automaten die Frage auf, ob Künstliches die Grenze zum Natürlichen überschreiten und lebendig werden kann – die Kinder kamen hier zu ganz unterschiedlichen Einschätzungen. Beide Aspekte werden in dokumentarischen Essays dargestellt. Die Beiträge der Wissenschaftshistoriker reflektieren den Umgang mit Natürlichen und Künstlichem in den Wunderkammern der Frühen Neuzeit und diskutieren das Verständnis von Leben und Lebendigkeit vor dem Hintergrund historischer Automaten.

12   Überblick: Wunder und Kunst
13 Anke te Heesen Die Ordnung der Wunder
14 Miriam Gabriel Tiermaschinen und Maschinentiere
15   Spiele der Natur
16 Matteo Valleriani Der Garten von Pratolino

Wundersammlungsregal